10. Oktober 2025
Kürzungen: Versorgung traumatisierter Geflüchteter vor dem Kollaps
Durch Finanzierungslücken in Bundeshaushalt und EU-Fonds steht die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten kurz vor dem Zusammenbruch. Ohne Sofortmaßnahmen wird ab Januar an einigen der 51 Standorte bis zu 60 % des Fachpersonals entlassen. Besonders betroffen sind traumatisierte Geflüchtete, die in ärmeren oder strukturschwachen Regionen leben müssen.
Doppelte Finanzierungslücke gefährdet psychosoziale Versorgung Geflüchteter
Die psychosoziale Versorgung für Geflüchtete und Überlebende von Krieg, Folter und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen steht in Deutschland vor dem Kollaps. Zwei zentrale Finanzierungsquellen – die Bundesmittel und die EU-Gelder aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) – drohen 2026 massiv zu schrumpfen oder ganz auszufallen. Ohne Sofortmaßnahmen müssen manche Psychosozialen Zentren (PSZ) einen Großteil ihres […]
9. Oktober 2025
GEAS-Anpassungsgesetz: Warnung vor Rückschritten im Asylrecht
GEAS-Reform in Deutschland: Die BAfF warnt vor Rückschritten im Asylrecht und fordert faire Verfahren, Schutz vulnerabler Gruppen und Monitoring.
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V. (BAfF) ist der Dachverband der Psychosozialen Zentren, Einrichtungen und Initiativen, die sich die psychosoziale und therapeutische Versorgung von Geflüchteten in Deutschland zur Aufgabe gemacht haben. mehr
51 Mitgliedszentren
25861 Klient*innen pro Jahr
Einzelfallbericht
Ich denke, ich bin tot. Im Moment ist es sehr kompliziert für mich. Ich bin verwirrt, ich bin gestresst, ich habe jeden Tag Albträume über meine Vergangenheit, über meine Situation auf der Flucht.
Gbati aus Togo
Ich habe sehr viel Angst gehabt, als ich die Fahrzeuge gehört habe. Und da bin ich ins Haus gegangen, und fünf Minuten später haben Panzer genau auf die Stelle geschossen, wo ich gerade eben stand. Alles draußen war zerstört, aber wir haben überlebt, weil wir den Keller hatten. Die Angst während des Angriffs kann man nicht mit Worten beschreiben.
Sajdat aus Tschetschenien
Wir lebten so, als wären wir ihre Gefangenen oder ihre Sklaven. Wo sollen wir hingehen, wenn wir keine Rechte haben, nicht leben können und verfolgt werden, entrechtet sind, was sollen wir denn machen?
Hussein aus Syrien
Wenn ich über diese Sachen, über meine Zukunft nachdenke, dann beginne ich zu weinen.
Francis aus Nigeria
Mein Name ist Alisha, 18 Jahre alt, und ich komme aus Afghanistan. Ich sollte jemanden heiraten, den ich nicht liebte und ich entschied mich, hierher zu kommen, mit dem, den ich liebe.
Alisha aus Afghanistan
„Zeug*innenschaft als Widerstand“ – Fachtag zu kurdischen Perspektiven auf Trauma und Gerechtigkeit
Die Menschenrechtslage in der Türkei verschlechtert sich zunehmend. Die Zahl der Inhaftierten steigt rasant; im weltweiten Vergleich liegt die Türkei auf Platz sechs der Länder mit den meisten Gefangenen. Politische Gewalt, Inhaftierung und Repression treffen hierbei in besonderem Maße kurdische zivilgesellschaftliche Organisationen, Aktivist*innen und Politiker*innen. Doch Gewalt und Entmenschlichung enden nicht an nationalen Grenzen. Auch […]
Dokumentation der BAfF-Jahrestagung 2024 „Resist. Defend. Protect.“
„Resist. Defend. Protect. PPsychosoziale Versorgung in Zeiten von Rechtsverschiebung und Ohnmacht“ ist der Titel der gemeinsamen Tagung von BAfF und medico international 2024 – hier geht es zur Videodokumentation.