27. August 2024
Psychosoziale Versorgung für Geflüchtete soll gekürzt werden
Die Sozialkürzungen der Bundesregierung machen auch vor den Psychosozialen Zentren zur Unterstützung traumatisierter Geflüchteter nicht halt – mit fatalen Konsequenzen. Für einen Teil dieser Hilfsstruktur könnten die geplanten Mittelkürzungen das Ende bedeuten. Die Bundesregierung plant, die Finanzierung der psychosozialen Unterstützung für traumatisierte Geflüchtete 2025 drastisch zu kürzen – um fast 50 Prozent. Damit verhindert sie […]
15. August 2024
Bedrohte afghanische Menschenrechtler*innen dürfen nicht ihrem Schicksal überlassen werden
Berlin, 15. August 2024 – Drei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban sind Menschen in Afghanistan, die sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben, stärker gefährdet denn je. Auch Afghan*innen, die bereits in Deutschland sind, machen sich zu Recht große Sorgen um Familienmitglieder und Bekannte, die unter prekären Bedingungen überleben müssen. Sie bei der Aufarbeitung […]
9. August 2024
25 Jahre Istanbul-Protokoll – eine Leseempfehlung
Vor 25 Jahren wurde das Istanbul-Protokoll verfasst – ein wegweisendes Dokument, das bis heute als UN-Standard für die Untersuchung und Dokumentation von Folter dient. Das Protokoll wurde damals von einer internationalen Gruppe aus Ärzt*innen, Therapeut*innen und Jurist*innen entwickelt und von der UNO bald darauf angenommen. Wir empfehlen zum heutigen Jahrestag des Istanbul-Protokolls einen Artikel unserer […]
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V. (BAfF) ist der Dachverband der Psychosozialen Zentren, Einrichtungen und Initiativen, die sich die psychosoziale und therapeutische Versorgung von Geflüchteten in Deutschland zur Aufgabe gemacht haben. mehr
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21725 Klient*innen
Einzelfallbericht
Ich denke, ich bin tot. Im Moment ist es sehr kompliziert für mich. Ich bin verwirrt, ich bin gestresst, ich habe jeden Tag Albträume über meine Vergangenheit, über meine Situation auf der Flucht.
Gbati aus Togo
Ich habe sehr viel Angst gehabt, als ich die Fahrzeuge gehört habe. Und da bin ich ins Haus gegangen, und fünf Minuten später haben Panzer genau auf die Stelle geschossen, wo ich gerade eben stand. Alles draußen war zerstört, aber wir haben überlebt, weil wir den Keller hatten. Die Angst während des Angriffs kann man nicht mit Worten beschreiben.
Sajdat aus Tschetschenien
Wir lebten so, als wären wir ihre Gefangenen oder ihre Sklaven. Wo sollen wir hingehen, wenn wir keine Rechte haben, nicht leben können und verfolgt werden, entrechtet sind, was sollen wir denn machen?
Hussein aus Syrien
Wenn ich über diese Sachen, über meine Zukunft nachdenke, dann beginne ich zu weinen.
Francis aus Nigeria
Mein Name ist Alisha, 18 Jahre alt, und ich komme aus Afghanistan. Ich sollte jemanden heiraten, den ich nicht liebte und ich entschied mich hierher zu kommen, mit dem, den ich liebe.
Alisha aus Afghanistan
Fachtag mit kurdischen Expert*innen: Psychosoziale Arbeit zwischen Repression und Exil
Im Rahmen eines internationalen Fachtags am 20.9. wollen wir uns über die Auswirkungen autoritärer Regierungsweisen auf die psychosoziale Arbeit austauschen. Am Beispiel politischer Gefangener in der Türkei beleuchten wir die Bedeutung von Repression und Exil für unsere Arbeit. Dabei richten wir auch einen Blick auf den Zusammenhang mit der europäischen Außen- und Innenpolitik und wie sich diese auf die Arbeit von Gesundheitspersonal in der Türkei und Deutschland auswirken.
Save-the-date: Begutachtung psychisch reaktiver Traumafolgen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren bei Erwachsenen
Eine Fortbildung der Berliner Psychotherapeutenkammer in Kooperation mit dem Zentrum ÜBERLEBEN und der BAfF-Akademie – Flucht und psychosoziale Gesundheit Die Teilnahme an dieser Fortbildung befähigt zur Erstellung von Fachgutachten in aufenthaltsrechtlichen Antrags- und Klageverfahren gemäß den dafür entwickelten und von der Bundesärztekammer, der Psychotherapeutenkammer und der DeGPT anerkannten Standards. Nach Teilnahme an der Fortbildung und […]