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FAQ

Wie kann mit Krisen bei belasteten Geflüchteten umgegangen werden?

Krisen bedeuten einen Verlust des Gleichgewichts. Werden Menschen mit Ereignissen und Lebensumständen (z.B. Abschiebung) konfrontiert, die sie im Moment nicht bewältigen können, kann dies eine seelische Krise auslösen.

Das Gegenüber kann in der Krise aufgebracht, aber auch ängstlich oder verwirrt sein. Hilfreich ist es daher, ruhig zu bleiben, Verständnis zu signalisieren und der Person das Gefühl zu geben sich sicher, respektiert und verstanden zu fühlen. Es sollten Gefühle und Handlungen des Gegenübers auf keinen Fall be- bzw. verurteilt werden (wie etwa durch Sätze wie „Sie sollten sich besser nicht so schuldig fühlen“ oder „Sie sollten froh sein, dass sie überlebt haben“). Die Krisenintervention dient meist zu allererst der Stabilisierung und Abwehr weiterer Gefahren. So geht es nicht darum, für die betroffene Person die Probleme zu lösen, sondern sie in ihrer Stärke zu unterstützen und gemeinsam nach Möglichkeiten und „Schlupflöchern“ zu suchen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

BAfF (2022). Traumasensibler und empowernder Umgang mit Geflüchteten. Ein Praxisleitfaden.

Hantke, Lydia, Görges, H.-J., & Huber, M. (2012). Handbuch Traumakompetenz: Basiswissen für Therapie, Beratung und Pädagogik (1. Aufl.). Junfermann Verlag.