Die umfangreichen Darlegungspflichten, die den Betroffenen im asylrechtlichen Verfahren auferlegt werden, stehen schon seit längerem in der Kritik von Rechtsanwält*innen, Fachverbänden und Menschenrechtsorganisationen. Die BAfF hat nun daran angeknüpft und eine Publikation dazu veröffentlicht.
Die vorliegende Analyse wirft ein kritisches Licht auf die Entscheidungspraxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Hinblick auf den Umgang mit psychologisch-psychotherapeutischen und ärztlichen Stellungnahmen im Asylverfahren. Ziel der Untersuchung ist es, aufzuzeigen, mit welchen Argumenten das Bundesamt besagte Unterlagen für unbeachtlich erklärt und darzulegen, wie diese Argumente aus der Perspektive der Betroffenen zu bewerten sind. Die Arbeit versteht sich zugleich als Einladung zu einem konstruktiven Dialog über die Schwierigkeiten, denen traumatisierte Geflüchtete in der Praxis begegnen, wenn sie ihre Erkrankung geltend machen möchten.