In den ostdeutschen Bundesländern bestehen große Lücken in der psychosozialen Versorgung von geflüchteten Menschen. Das zeigt der neue Bericht „Psychosoziale und psychiatrische Versorgung geflüchteter Menschen in den ostdeutschen Bundesländern 2022 – Eine Bestandsaufnahme“.
Insgesamt wurden knapp 2.400 Personen im Jahr 2020 von den Psychosozialen Zentren in Ostdeutschland versorgt. Die Klient*innen stammten aus über 100 Ländern, am häufigsten kamen sie aus Afghanistan, Syrien, der Russischen Föderation, Iran und Irak. 7,7% waren minderjährig.
Doch nicht alle Menschen mit Fluchterfahrung, die in den ostdeutschen Bundesländern einen Bedarf haben, können psychosozial versorgt werden.
Für die ostdeutschen Bundesländer fordern wir:
- Anerkennung der Psychosozialen Zentren in den ostdeutschen Bundesländern als relevante Anlaufstellen und unverzichtbare Partner*innen in der Versorgung von geflüchteten Menschen inkl. nachhaltiger Finanzierung
- Ausbau von Beratungsangeboten in den Unterkünften
- Abschaffung der AnkER-Zentren
- Ausbau und Förderung von Netzwerkstrukturen.
Der Bericht entstand im Rahmen des Projekts „Modelle der unterstützenden Versorgung psychisch kranker Asylsuchender“ unter Mitwirkung von Akteur:innen aus Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sowie Kolleg*innen von KommMit e.V., PSZ Brandenburg, St. Johannis gGmbH, PSZ Sachsen-Anhalt und der BAfF e.V.
Der Bericht kann über unseren Shop bestellt werden und steht als PDF zum Download bereit.