Im Anschluss an das in 2011 und 2012 in Kooperation mit fünf Mitgliedszentren durchgeführte Pilotprojekt, „Training- und Coaching für die EinzelentscheiderInnen im Asylverfahren“, wurde 2012 das Projekt „Qualitätsentwicklung und Belastungsvorsorge – vertiefte Qualifizierung und Supervision für Entscheider/innen im Asylprozess“ begonnen. Kooperationspartner waren weiterhin fünf Mitgliedszentren der BAfF sowie die Deutsche Gesellschaft für Supervision (DGSv) und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Aufbauend auf das, im Pilotprojekt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Supervision, entwickelte Konzept für ein externes, unabhängiges Supervisionsangebot für die EntscheiderInnen Asyl, wurden das Angebot der Supervision für EinzelentscheiderInnen ins Leben gerufen.
Hierzu wurden zunächst 12 Supervisionsgruppen an verschiedenen Standorten in Deutschland eingerichtet und konsolidiert. Diese wurden von erfahrenen, durch die Deutsche Gesellschaft für Supervision (DGSv) zertifizierte und ausgewählte, Supervisoren geleitet. Monatlich trafen sich fünf EinzelentscheiderInnen mit einem Supervisor, um die eigene Arbeit und den Umgang mit AsylbewerberInnen zu reflektieren sowie die Bearbeitung problematischer Situationen zu erörtern.
Die durch das Pilotprojekt etablierten Qualifizierungsmaßnahmen für EinzelentscheiderInnen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, wurden auf Grund des großen Bedarfs und der damit einhergehenden hohen Nachfrage auch nach Projektabschluss weiter geführt. Zudem wurde das Angebot von Schulungen und Coachings um weitere Module erweitert.
Die Begleitung der MitarbeiterInnen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge durch Schulungen, Coachings und Supervisionen wird in unserer Publikation „Grenzbereiche der Supervision- Verwaltung in Bewegung“ reflektiert, welche im März 2015 herausgegeben wurde.
Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Flüchtlingsfond (EFF).