Increasing NGO Capacity in Addressing Psychotrauma
Das Projekt dient der verbesserten psychosozialen Versorgung für Opfer von Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen im Nordkaukasus. Hierfür finden im Zeitraum von Juni bis Dezember 2020 zahlreiche Qualifizierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen für die Arbeit mit Opfern von Menschenrechtsverletzungen angeboten und eine transnationale Vernetzung in der Region Nordkaukasus und zu anderen europäischen Rehabilitationszentren für Folterüberlebende (EURONET) ermöglicht.
Partner im Projekt ist das Conflict Analysis and Prevention Center. Das CAPC ist eine think-and-do Denkfabrik, die mit dem Ziel der Bereitstellung von praxisnahen Analysen zu bewaffneten Konflikten, der Durchführung von Qualifizierungs- und Interventionsmaßnahmen zur Mediation und Vorbeugung von Gewalt in Russland gegründet wurde. CAPC ist Mitglied der Russian Syrian Monitoring Gruppe, die sich der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in Syrien widmet und diese für die russische Zivilgesellschaft im Rahmen des Syrisch-Russischen Dialogprozesses aufbereitet.
Publikation „Struggling for Justice“
Diese Publikation befasst sich mit Fachleuten im Nordkaukasus, die mit Überlebenden von Menschenrechtsverletzungen zusammengearbeitet haben, darunter Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Anwält*innen und Aktivist*innen. Es wird gezeigt, wie sie ihre Arbeit trotz der gewaltigen Herausforderungen und Bedrohungen auch für sie und ihr eigenes Leben gestalten. Die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und die Unterstützung von Überlebenden solcher Verstöße umfasst die Zusammenarbeit mit Personen, die traumatische Ereignisse durchgemacht haben und psychische, physische, soziale, wirtschaftliche oder politische Leiden erfahren haben. Für die in diesem Bereich tätigen Fachkräfte bedeutet dies, täglich mit extremem Leid umzugehen – und dabei selbst in denselben anhaltenden Konflikten und Krisen zu leben, wie ihre Klient*innen. Die für diese Publikation geführten Interviews zeigen, wie die Fachkräfte Wege finden, sich zu schützen und neue Energie zu tanken.
Das Projekt wird gefördert durch das Auswärtige Amt