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BeSAFE – Besondere Schutzbedarfe bei der Aufnahme von Geflüchteten Erkennen

Besondere Schutzbedarfe bei der Aufnahme von Geflüchteten erkennen

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2023

Im Modellprojekt “BeSAFE – Besondere Schutzbedarfe bei der Aufnahme erkennen” (2021-2022) wurde erstmals ein Konzept zur systematischen und zielgruppenübergreifenden Identifizierung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter nach der Aufnahme in Deutschland entwickelt, pilotiert und evaluiert. Im Rahmen des einjährigen Anschlussprojekts “BeSAFE – Skalierung und Vertiefung” sollen die Ergebnisse des Projekts im Jahr 2023 verbreitet und vertieft werden.


Nachdem zwei Bundesländer intensiv bei der Umsetzung eines Identifizierungsverfahrens für besondere Schutzbedarfe begleitet wurden, stehen die Ergebnisse und Erkenntnisse nun im Sinne einer Skalierung allen Bundesländern sowie NGOs und der freien Wohlfahrt zur Verfügung. Die Projektreferent*innen beraten und begleiten bei der Implementierung bedarfs- und standortgeeigneter Identifizierungsmaßnahmen. Die entstandene Toolbox – bestehend aus Leitfäden für die Praxis, Arbeitsvorlagen für wichtige Dokumente sowie Policy-Empfehlungen – kann so langfristig von Praktiker*innen und Versorgungsstrukturen in Bund und Ländern genutzt werden.

Auf der Basis der Projekterfahrungen und -ergebnisse werden außerdem Schulungen für Fachkräfte in der Arbeit mit geflüchteten Menschen entwickelt und pilotiert.

Neben der Implementierung systematischer Identifizierungmaßnahmen auf Ebene der Bundesländer ist ein zentrales Ziel des Projekts die Qualitätssicherung in der qualifizierten Dokumentation erkannter Schutzbedarfe und der Kommunikation dieser Bedarfe an und zwischen den umsetzenden Behörden. In einem ersten Schritt soll daher mithilfe eines Überblicks über die Zusammenarbeit einzelner psychosozialer Zentren mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Bezug auf Verfahrensgarantien aufgrund von Schutzbedürftigkeiteine eine erste Strategie zur wechselseitigen Kommunikation entwickelt werden, die eine Vereinheitlichung von Standards zur effizienten Dokumentation von Schutzbedarfen und Umsetzung von Verfahrensgarantien zum Ziel hat.


Policy Paper & Toolbox besondere Schutzbedarfe

Im Rahmen des BeSAFE-Projekts wurden Materialien entwickelt, die bei der Implementierung bedarfs- und standortgeeigneter Identifizierungsmaßnahmen genutzt werden können.

Die „Toolbox Schutzbedarfe“ soll Einrichtungen darin unterstützen, ein Beratungsangebot für Bewohner*innen mit besonderem Schutzbedarf aufzubauen. Kern der Toolbox ist ein Beratungsleitfaden, der Mitarbeitenden Wissen und Handlungsanleitungen für die Beratung von schutzbedürftigen Personen vermittelt. Dazu gehören Poster zur Bewerbung des Beratungsangebots, Dokumente zum Datenschutz und zur Schweigepflichtentbindung in verschiedenen Sprachen, die individuell angepasst werden können. Außerdem stehen mit einem Dokumentationsbogen und einem Laufzettel Arbeitsmaterialien zur Verfügung, die Mitarbeitende bei der Beratung von Schutzsuchenden direkt nutzen können.

Das Policy-Paper richtet sich an politische Entscheidungsträger*innen und zeigt auf, welche strukturellen Mindeststandards erfüllen sein müssen, um eine systematische Identifizierung von Schutzbedarfen in Aufnahmeeinrichtungen umzusetzen.

Zur Toolbox Schutzbedarfe

Kontakt:

Alva Träbert: alva.traebert@baff-zentren.org
Lisa vom Felde: lisa.vomfelde@baff-zentren.org


Highlights und Lernerfahrungen aus der Pilotierung

Wie wir das Projekt umsetzen, was wir nach zwei Jahren schon erreicht haben und was es perspektivisch für eine möglichst frühzeitige Identifizierung besonderer Schutzbedürftigkeit braucht – darüber haben Lisa vom Felde (BAfF e.V.) und Alva Träbert (Rosa Strippe e.V.) mit der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ gesprochen.

Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung erwähnt ausdrücklich die Identifizierung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter – damit ist eine zentrale Weichenstellung für das Projektziel erfolgt, nämlich der erklärte politische Wille. Darauf müssen nun bei Bund und Ländern konkrete Maßnahmen folgen. 

Lisa vom Felde, BAfF e.V.

Das Interview findet sich auf der Homepage der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“


Mitglieder der AG „Identifizierung besonderer Schutzbedarfe

Die AG „Identifizierung besonderer Schutzbedarfe“ besteht aus folgenden Fachverbänden und NGOs:

Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.)


Weitere Informationen

Erste Informationen zum Thema auf unserer Themenseite: http://www.baff-zentren.org/identifizierung/ oder im Video: „Besondere Schutzbedürftigkeit bei Geflüchteten – Was bedeutet das?“

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Projektdurchführung in Kooperation mit

Projektförderer

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“