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Offener Brief an Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock

Solidarität mit den Protesten und den verfolgten Gesundheitsbeschäftigten im Iran

Seit dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini am 16. September protestieren Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen landesweit unter Lebensgefahr gegen die Islamische Republik Iran, unter ihnen auch viele Medizinstudierende und Ärzt*innen. Ihr Protest richtet sich u.a. gegen die Anwesenheit von Sicherheitskräften in den Krankenhäusern.

Während sich die Menschen für ihre Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung einsetzen, nimmt das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen sie an Brutalität zu. Ärzt*innen sind gezwungen, ihre Patient*Innen zu ihrem Schutz heimlich und außerhalb der Gesundheitszentren zu versorgen. Die Sicherheitskräfte gehen brutal dagegen vor und Ärzt*innen werden selbst Zielscheibe von Repressionen.

Als Beschäftigte im Gesundheitswesen sehen auch wir es als unsere Pflicht, an, uns mit allen für Frauenrechte, Menschenrechte und Freiheit protestierenden Menschen im Iran zu solidarisieren. Wir bewundern ihren Mut, sich dieser Lebensgefahr auszusetzen und fordern entsprechend unserem beruflichen Selbstverständnis, das bedingungslose Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

Deshalb haben wir uns gemeinsam mit dem Verein demokratischer Ärzt*innen, der Bundesärztekammer und weiteren Vertreter*innen der Gesundheitsberufe in einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock gewandt.

Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese menschliche Katastrophe zu beenden. Wir fordern eine Politik, die die Zivilbevölkerung schützt und unterstützt.

Offener Brief an Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock (PDF)