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Filmprojekt „(Un-)Sichtbare Grenzen“

Mit unserem Filmprojekt „(Un)sichtbare Grenzen – In Szene gesetzt!“, welches wir als Teil eines 3jährigen EFF-Projektes ins Leben gerufen haben, brachten wir junge Flüchtlinge und Filmschaffende miteinander in Kontakt, Austausch und Beziehung. Gemeinsam entwickelten sie die Ideen für 6 Kurzfilme und setzten diese im kreativen Austausch miteinander um. Das erarbeitete Produkt beruht auf der Einzigartigkeit der persönlichen Geschichten der Jugendlichen.

Logo Unsichtbare Grenzen

Hintergrund

Junge Flüchtlinge, die in Berlin Schutz suchen, haben oft (Bürger-)Kriege erlebt und eine lebensbedrohliche Zeit der Vertreibung und Flucht hinter sich. Häufig sind sie traumatisiert. Ob es ihnen gelingt, sich im Exil ein gesundes, menschenwürdiges Leben aufzubauen, ist in hohem Maße abhängig von den Lebensbedingungen, der Zuwendung und dem Schutz, der ihnen in der Zeit nach der Flucht gewährt wird.

Zumeist sind Flüchtlinge jedoch auch hier in Deutschland weiterhin von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen. Durch ungesicherte Aufenthaltsrechte und die damit einhergehende Angst vor Abschiebungen wird ihnen eine Genesung erheblich erschwert. Einige von ihnen erleben rassistisch motivierte Gewalt und nahezu alle sind aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihres Aufenthaltsstatus ununterbrochen mit zahlreichen diskriminierenden Restriktionen und sozialen Barrieren konfrontiert, die sie bei einer aktiven, eigenverantwortlichen Gestaltung ihres Lebens erheblich behindern. Sie müssen sich in einer fremden Umgebung zurechtfinden, sich andere Lebensarten erschließen und sich in einer Sprache verständigen, die sie nicht verstehen.

In der öffentlichen Debatte werden diese Ausschlussmechanismen jedoch kaum thematisiert – Flüchtlinge haben keine Lobby und werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

 

Über das Projekt

In ihrem Bedürfnis, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und die eigenen Fähigkeiten und Potentiale lebendig und produktiv einzubringen stoßen junge Flüchtlinge in Deutschland an (un-) sichtbare Grenzen. Wir vefolgten das Ziel, den Barrieren, die Flüchtlinge darin behindern sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen, ein Projekt entgegensetzen, in dem sie gleichberechtigt an einem kreativen Prozess teilhaben.Über die Begleitung und Vernetzung von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund sollte ein kollektiver Erfahrungsraum eröffnet werden, welcher Einblicke in die Lebenswirklichkeit der jeweils Anderen gewährt.

Ziel war es, die Überlebens- und Bewältigungsressourcen der Flüchtlinge durch die aktive Mitwirkung an der Entwicklung eines Drehbuches und seiner filmischen Umsetzung zu stärken und damit die Möglichkeit aufzuzeigen, die Gesellschaft durch ihre Partizipation zu bereichern. Flüchtlingen soll damit nachhaltig zu einer Stimme im öffentlichen Raum verholfen werden: Wir möchten zeigen, wie Menschen unter schwierigen Bedingungen Barrieren überwunden haben und weitergegangen sind, um ein Leben in Sicherheit und Würde führen zu können.

Die so entstandenen Filme sollen auf Filmfestivals und Veranstaltungen zum Flüchtlingsschutz einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt werden. Ein großes Publikum kann so für Schwierigkeiten und Bewältigungsmöglichkeiten des Flüchtlingsalltags in Deutschland sensibilisiert und für eine Zusammenarbeit interessiert werden.

Aktuelles aus dem Projekt:

Aktuelle Einblicke, Fotos und Hintergründe zum Filmprojekt finden Sie auf unserem Blog:

Filmprojekt "(Un-)Sichtbare Grenzen"

 

 

 

Kontakt:

Für weitere Informationen können Sie uns gern unter film@baff-zentren.org kontaktieren.

Ansprechpartnerinnen: Jenny Baron, Miriam Funk, Esther Kleefeldt, Marie Kölling

 

  Das Projekt wird gefördert vom Europäischen Flüchtlingsfond (EFF)eff