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RESPOND: Einblicke in den Gesundheitszustand von PSZ-Klient*innen

Im Rahmen des Forschungsprojekts RESPOND wurden Daten zum Gesundheitszustand von 268 Klient*innen aus 15 PSZ und deren Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten innerhalb der vergangenen 12 Monate erhoben. Nun liegt ein Working Paper mit ersten Ergebnissen der Studie vor.

RESPOND[1] ist ein Forschungsprojekt der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg, mit dem die BAfF seit 2016 kooperiert. Ziel des Projektes ist es, eine wissenschaftliche Grundlage zu schaffen, um Versorgungsstrukturen für Schutzsuchende nachhaltig effektiver, effizienter und bedarfsgerechter zu gestalten. In dem Projekt sollen sowohl regionale Versorgungsstrukturen als auch das deutsche Gesundheitssystem als Ganzes in den Blick genommen werden. Da die Psychosozialen Zentren einen wesentlichen Teil zur Versorgung von Geflüchteten beitragen, wurden neben Geflüchteten in Unterkünften auch Klient*innen der PSZ befragt.

Das Wichtigste in Kürze:

– In 15 Psychosozialen Zentren wurden Klient*innen zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Erste deskriptive Ergebnisse wurden nun in einem Zwischenbericht veröffentlicht.

– Im Vergleich zu Geflüchteten, die in Unterkünften befragt wurden, berichteten die Klient*innen der PSZ schwerere Erkrankungen. Viele von ihnen haben bisher auf eine (fach-)ärztliche Versorgung verzichtet, weil es sprachliche, finanzielle oder bürokratische Probleme gab. Es zeigten sich ungedeckte Bedarfe im Bereich der psychischen als auch der körperlichen Gesundheit.

– Klient*innen ohne elektronische Gesundheitskarte berichteten von einem schlechteren Gesundheitszustand als der Durchschnitt. Ebenso schien es Personen, die noch im Asylverfahren waren, körperlich und psychisch schlechter zu gehen als Personen mit sicherem Aufenthaltsstatus.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse zum Gesundheitszustand der Geflüchteten, der Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten sowie den bestehenden Versorgungslücken findet sich im Working Paper zum Projekt .


[1] Mehr Informationen zum Projekt unter: https://respond-study.org.